Bei jedem Wetter

Winter-Rückblende 1: Es war der 20. Jänner 2024 – wahrlich ein eiskalter Tag. (Daran seien all jene erinnert, die heute den Medien nachschwätzen, wir hätten einen unglaublich warmen Winter gehabt … NEIN! Es war kalt, lange Zeit – kein Grund also für Klimakastrophenstimmung). Da es an diesem Samstag aber auch wolkenlos und sonnig war, machten wir uns warm angezogen trotzdem zu einer Wanderung auf. Hier unser Bericht:

Die Franz-Josefs-Bahn bringt uns zur Station Greifenstein-Altenberg, das in unserem Buch Wandern im Wienerwald Ausgangspunkt unserer „Schlüsselwanderung“ Nr. 5 – Vom Wasser zum Wein ist. Aber nicht nur das: Auch in unserem aktuellen Werk Wandern mit Kindern. Die 30 schönsten Tagesausflüge rund um Wien – das sich wegen der kürzeren und durchwegs öffentlich erreichbaren Routen nicht nur für Familien mit Kindern bzw. Enkeln, sondern durchaus auch für ältere Semester eignet – dient Greifenstein einmal als End- und ein anderes Mal als Startpunkt einer Wanderung. Letztere trägt im Buch die Nr. 18 und heißt Wachtürme und Warnfeuer.

Bevor wir uns auf den Weg machen, spazieren wir noch kurz zur Alten Hafenschenke (im Winter natürlich geschlossen) am Donau-Altarm vor, weil sich A. von dort ein schöner Blick auf die Burg Greifenstein bietet und B. direkt neben dem Lokal eine Bücherbox steht, in der immer wieder interessante Lektüre zu finden ist.

Dann geht es entlang der Bahnstrecke zurück zur Hadersfelder Straße, in selbiger leicht aufwärts zur Kostersitzgasse und nun schon stärker bergauf zum Burgweg (an der Sperre sehen wir, dass der Burgherr mit seiner Renovierung noch immer nicht fertig ist, trotz gegenteiliger Ankündigung). Der Waldweg bringt uns jedenfalls hinauf zum Platz hinter der Burg Greifenstein

… wo anscheinend eine Art Zuschauertribüne errichtet wurde, aber ansonsten keine Spur von Bau- und/oder Renovierungstätigkeit mehr zu bemerken ist.

Aber egal. Statt uns darüber Gedanken zu machen, folgen wir dem gelben Pfeil Richtung „Hadersfeld Glockenturm“ und wandern auf einem zu jeder Jahreszeit erfreulichen Waldweg den Eichenleitenberg – die nördlichste Erhebung der Alpen – bergauf. Trotz des eigentlich schweißtreibenden Aufstiegs frieren wir dabei ein bisschen, weil hier im Donautal ein eisiger Wind weht und die Temperatur garantiert nicht bis zum Nullpunkt hinaufreicht. In einer kleinen Variante unserer „Wandern im Wienerwald“-Route zweigen wir hier vor Hadersfeld links ab und erreichen so bald den Obelisken, der vom allseits bekannten Fürsten Liechtenstein (siehe auch die romantischen Ruinen rund um Mödling) Anfang des 19. Jahrhunderts in einem beim Jagdschloss Hadersfeld befindlichen Naturpark eingerichtet wurde. Danach führt uns ein weiterer kurzer Umweg zur Tempelbergwarte, wo der erwähnte Fürst auch einmal einen Husarentempel errichten ließ. Näheres entnehmen Sie bitte dem erwähnten Buch Wandern mit Kindern.

Haben wir Hadersfeld dann hinter uns gelassen, geht es auf der anderen Seite der Erhebung Richtung Gugging hinunter. Hier verfolgt uns der eiskalte Wind zwar nicht mehr, dafür sind die Wege noch schnee- oder rauhreifbedeckt und daher ziemlich rutschig. Da heißt es aufpassen … aber wir haben das Glück, uns auch beim letzten Abstieg auf hangschrägen Waldwegen nicht zu derstessn.

Vor besagtem Abstieg kommen wir aber noch zur Redlingerhütte, einem ganz wunderbaren Ausflugslokal, das auch zu dieser Jahreszeit mit seinen kulinarischen Spezialitäten erfreut und – wie Sie weiter unten sehen – statt globaler eine sehr erfreuliche lokale Erwärmung bietet. So lässt es sich leben. Und wandern. Und einkehren.

PS: Besuchen Sie doch auch unsere Website zum Buch „Wandern mit Kindern“, wo Sie viele weitere Tipps und Stories finden. (ph)


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